Am
frühen Freitag Abend kamen wir dann endlich in Jeffrey’s Bay, auch einfach nur
J-Bay genannt, an. Hier buchten wir ein Privatzimmer mit Blick aufs Meer und
eigenem Badezimmer, da uns der volle, gemischte 12er Schlafsaal dann doch zu
viel des Guten war :D. Am Samstag verbrachten wir ein bisshen Zeit am Strand
und erkundeten noch J-Bay’s Factory Stores.. J-Bay ist das Surfermekka in
Südafrika und hier gibt es alle bekannten Surfermarken in Riesenoutletstores.
Wir erstanden beide ein Paar Havainas, die hier nur die Hälfte kosteten, zum
Glück hatte ich keine in Kapstadt gekauft J. Danach ging es los in
Richtung Hogsback. Hogsback
ist mitten im Land und ziemlich abseits von der Zivilisation. Auf dem Weg dort
hin sahen wir so einiges Neues für uns – wir waren in Afrika angekommen.
Grahamstown, eine Stadt die wir durchquerten, war der erste Kulturschock, den
wir an diesem Tag erlebten. ÜBERALL lag Müll rum, die Häuser waren
runtergekommen und alles war dreckig. Die Straßen waren voll mit schwarzen
Menschen (ich entschuldige mich für die Ausdrucksweise, aber anders kann ich
nicht erklären, was wir gedaht haben), wir haben nicht eine weiße Person
gesehen. Am Ende der Stadt gab es dann wieder riesige Townships von der übelsten
Sorte, kleine „ein-Zimmer-Häuser“ aus Blech und/oder Holz nebeneinander gebaut.
Hier interessierte es auch keinen, dass die Ziegen, Esel und Rinder frei auf
der Straße rumliefen. Aber das sahen wir seit dem wir diese Stadt durchquert
haben immer wieder. Mittlerweile liefen schon Affen, Kühe, Ziegen, Schafe,
Pferde, Hunde, Esel und Menschen vor uns auf der Straße rum. In Hogsback
angekommen, waren wir mitten im Nirgendwo gelandet. Allerdings war die Natur
und die Landschaft in der Umgebung wunderschön! Von dem Aussichtspunkt des
Hostels hat man einen atemberaubenden Ausblick über die drei „Hogs“ und das
Tal. Man sah Wasserfälle von weitem und hörte den Fluss im Tal rauschen. Es war
superruhig und einfach nur schön, dort zu sitzen. Außerdem ist dort die Badewanne,
mit dem wohl schönsten Ausblick der ganzen Welt in die Felsen gebaut. Natürlich
nutzen Julia und ich diese einmalige Chance, in einer Badewanne mit diesem
Ausblick zu baden, wo das Wasser über einem Feuer gekocht wird und dann über
eine Leitung in die Badewanne läuft. Hogsback ist wunderschön und definitiv
einen Besuch wert. Am nächsten Morgen mussten wir auch wieder früh Richtung
Coffee Bay aufbrechen. Um zurück auf die Autobahn zu kommen, mussten wir erst
Mal zwei Stunden über Schotterwege mit übel viel Schlaglöchern und Steinen auf
der Straße durch die Pampa fahren. Unser kleiner Chevrolet Spark gab schon so
manches komisches Geräusch von sich und ich war sehr froh, dass Julia gefahren
ist, denn meine Nerven waren komplett am Ende :D. Als wir nach zwei langen,
nervenauftreibenden Stunden endlich wieder Asphalt sahen waren wir
überglücklich. An der nächsten Tankstelle ließen wir schnell die Reifen
checken, um sicher zu sein, dass das Auto noch fahrtüchtig ist. Die Fahrt nach
Coffee Bay führte durch viele Städte ähnlich wie Grahamstown... Unterernährte
Tiere überall auf der Straße, wir sahen sogar, wie sich eine Ziege (!!) von
einem toten Rind, welches einen Meter neben der Fahrbahn lag, ernährte... Hello Africa! So
viel wie man hier sieht, bei 5 Stunden Autofahrt, bekommt man glaube ich
nirgendwo anders zu sehen. Wunderschöne Natur und zwischen drin immer wieder
heruntergekommene Städte und Armut... Aber
nun zum schönen Teil unseres Roadtrips. Südafrikas Landschaft ist einfach
unglaublich schön und wir könnten eigentlich alle 100 Meter einen Fotostop
einlegen, aber dazu ist nicht immer Zeit.Mit
den Schotterstraßen kommen wir mittlerweile immer besser klar und wir übersehen
auch keine Stopschilder mehr :D. Hier gibt es nämlich eigentlich an jeder
Kreuzung Stopschilder an allen vier Straßen und die Regel lautet: Wer zu erst
am Stopschild ist, darf zu erst fahren. Zu erst total verwirrend, aber es hält
sich jeder dran und so funktioniert das dann auch immer... So eine Regelung
wäre in Deutschland nie möglich.
Um
nach Coffee Bay zu kommen musste man 1 ½ Stunden zwar über eine Asphaltstraße fahren,
allerdings war diese überseht mit Schlaglöchern und überall liefen Menschen und
alle möglichen Tiere rum. In Coffee Bay angekommen waren wir ein bisschen vom
Hostel enttäutscht, sodass wir am nächsten Morgen so schnell wie möglich wieder
weiter fahren wollten. Am Abend entschieden wir dann auch, Port St. Johns auszulassen,
da wir uns ziemlich sicher waren, das die Straße dort hin genauso aussieht und das
Hostel auch nicht besser sein wird. Also befinden wir uns jetzt schon in Umkomaas,
einem kleinen Örtchen 50 Kilometer vor Durban, welches die Tauchhauptstadt von
Südafrika ist. Das sich hier befindene Aliwal Shoal gehört zu den 10 schönsten
Tauchgegenden in der Welt. Morgen früh kann ich also endlich mal richtig tauchen gehen :).
Morgen Abend sind wir dann in Durban, wo ich dann die restlichen Bilder von Coffee Bay und vom Tauchen poste, bis dahin, gute Nacht <3
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Wrack in Cape Agulhas |
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Unser süßer Chevrolet Spark |
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Jeffrey's Bay Main Beach |
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Grahamstown |
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DIE Badewanne schlecht hin... |
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