Montag, 13. Januar 2014

Jeffrey's Bay, Hogsback und Coffee Bay I

Am frühen Freitag Abend kamen wir dann endlich in Jeffrey’s Bay, auch einfach nur J-Bay genannt, an. Hier buchten wir ein Privatzimmer mit Blick aufs Meer und eigenem Badezimmer, da uns der volle, gemischte 12er Schlafsaal dann doch zu viel des Guten war :D. Am Samstag verbrachten wir ein bisshen Zeit am Strand und erkundeten noch J-Bay’s Factory Stores.. J-Bay ist das Surfermekka in Südafrika und hier gibt es alle bekannten Surfermarken in Riesenoutletstores. Wir erstanden beide ein Paar Havainas, die hier nur die Hälfte kosteten, zum Glück hatte ich keine in Kapstadt gekauft J. Danach ging es los in Richtung Hogsback. Hogsback ist mitten im Land und ziemlich abseits von der Zivilisation. Auf dem Weg dort hin sahen wir so einiges Neues für uns – wir waren in Afrika angekommen. Grahamstown, eine Stadt die wir durchquerten, war der erste Kulturschock, den wir an diesem Tag erlebten. ÜBERALL lag Müll rum, die Häuser waren runtergekommen und alles war dreckig. Die Straßen waren voll mit schwarzen Menschen (ich entschuldige mich für die Ausdrucksweise, aber anders kann ich nicht erklären, was wir gedaht haben), wir haben nicht eine weiße Person gesehen. Am Ende der Stadt gab es dann wieder riesige Townships von der übelsten Sorte, kleine „ein-Zimmer-Häuser“ aus Blech und/oder Holz nebeneinander gebaut. Hier interessierte es auch keinen, dass die Ziegen, Esel und Rinder frei auf der Straße rumliefen. Aber das sahen wir seit dem wir diese Stadt durchquert haben immer wieder. Mittlerweile liefen schon Affen, Kühe, Ziegen, Schafe, Pferde, Hunde, Esel und Menschen vor uns auf der Straße rum. In Hogsback angekommen, waren wir mitten im Nirgendwo gelandet. Allerdings war die Natur und die Landschaft in der Umgebung wunderschön! Von dem Aussichtspunkt des Hostels hat man einen atemberaubenden Ausblick über die drei „Hogs“ und das Tal. Man sah Wasserfälle von weitem und hörte den Fluss im Tal rauschen. Es war superruhig und einfach nur schön, dort zu sitzen. Außerdem ist dort die Badewanne, mit dem wohl schönsten Ausblick der ganzen Welt in die Felsen gebaut. Natürlich nutzen Julia und ich diese einmalige Chance, in einer Badewanne mit diesem Ausblick zu baden, wo das Wasser über einem Feuer gekocht wird und dann über eine Leitung in die Badewanne läuft. Hogsback ist wunderschön und definitiv einen Besuch wert. Am nächsten Morgen mussten wir auch wieder früh Richtung Coffee Bay aufbrechen. Um zurück auf die Autobahn zu kommen, mussten wir erst Mal zwei Stunden über Schotterwege mit übel viel Schlaglöchern und Steinen auf der Straße durch die Pampa fahren. Unser kleiner Chevrolet Spark gab schon so manches komisches Geräusch von sich und ich war sehr froh, dass Julia gefahren ist, denn meine Nerven waren komplett am Ende :D. Als wir nach zwei langen, nervenauftreibenden Stunden endlich wieder Asphalt sahen waren wir überglücklich. An der nächsten Tankstelle ließen wir schnell die Reifen checken, um sicher zu sein, dass das Auto noch fahrtüchtig ist. Die Fahrt nach Coffee Bay führte durch viele Städte ähnlich wie Grahamstown... Unterernährte Tiere überall auf der Straße, wir sahen sogar, wie sich eine Ziege (!!) von einem toten Rind, welches einen Meter neben der Fahrbahn lag, ernährte... Hello Africa! So viel wie man hier sieht, bei 5 Stunden Autofahrt, bekommt man glaube ich nirgendwo anders zu sehen. Wunderschöne Natur und zwischen drin immer wieder heruntergekommene Städte und Armut... Aber nun zum schönen Teil unseres Roadtrips. Südafrikas Landschaft ist einfach unglaublich schön und wir könnten eigentlich alle 100 Meter einen Fotostop einlegen, aber dazu ist nicht immer Zeit.Mit den Schotterstraßen kommen wir mittlerweile immer besser klar und wir übersehen auch keine Stopschilder mehr :D. Hier gibt es nämlich eigentlich an jeder Kreuzung Stopschilder an allen vier Straßen und die Regel lautet: Wer zu erst am Stopschild ist, darf zu erst fahren. Zu erst total verwirrend, aber es hält sich jeder dran und so funktioniert das dann auch immer... So eine Regelung wäre in Deutschland nie möglich.
Um nach Coffee Bay zu kommen musste man 1 ½ Stunden zwar über eine Asphaltstraße fahren, allerdings war diese überseht mit Schlaglöchern und überall liefen Menschen und alle möglichen Tiere rum. In Coffee Bay angekommen waren wir ein bisschen vom Hostel enttäutscht, sodass wir am nächsten Morgen so schnell wie möglich wieder weiter fahren wollten. Am Abend entschieden wir dann auch, Port St. Johns auszulassen, da wir uns ziemlich sicher waren, das die Straße dort hin genauso aussieht und das Hostel auch nicht besser sein wird. Also befinden wir uns jetzt schon in Umkomaas, einem kleinen Örtchen 50 Kilometer vor Durban, welches die Tauchhauptstadt von Südafrika ist. Das sich hier befindene Aliwal Shoal gehört zu den 10 schönsten Tauchgegenden in der Welt. Morgen früh kann ich also endlich mal richtig tauchen gehen :). 
Morgen Abend sind wir dann in Durban, wo ich dann die restlichen Bilder von Coffee Bay und vom Tauchen poste, bis dahin, gute Nacht <3

Wrack in Cape Agulhas
Unser süßer Chevrolet Spark


Jeffrey's Bay Main Beach


Grahamstown




DIE Badewanne schlecht hin...

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